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Geboren am 9. Juni 1967. In Berlin. Geboren, um anders zu sein, denn das war ich immer schon. Selten teilte ich den Geschmack der Masse, und meistens bevorzugte ich Dinge, die andere ausspuckten. Spinat zum Beispiel, den mochte ich gern. ARD und ZDF. Und die Klamotten der 80er Jahre. Fußball interessierte mich dagegen noch nie. Und Kloppen auf dem Schulhof, das war auch nie mein Ding.

Überhaupt: Schule - ziemlich gemischte Geschichte. Es gab Zeiten, da ging ich da sogar gerne hin und war ziemlich gut. Aber an den entscheidenden Stellen - da, wo die Weichen standen - da wäre es von Vorteil gewesen, besser zu sein. Aber in diesen wichtigen Momenten waren mir meine Freiheit und, ich muss es ehrlicherweise zugeben, meine Faulheit lieber. Von wegen Generation Golf. Generation Null-Bock trifft es besser.

Jedenfalls: Es wäre mehr drin gewesen - wenn ich mehr draus gemacht hätte. Habe ich aber nicht. Als die Show vorüber war, fand ich mich auf dem hinteren Mittelfeld des Spielfeldes wieder, mit der Mittleren Reife in der Tasche. Hätte schlimmer kommen können...aber auch besser. Fürs Abi war ich nämlich nicht zu dumm, sondern eben nur zu faul. Und keiner war da, der mich anständig in den Allerwertesten getreten hätte. Leider.

Nun - man lernt, damit zu leben. Muss ja weitergehen, und was habe ich nicht alles probiert. Elektroanlageninstallateur zum Beispiel. Tolle Sache, so während einer Nachtschicht im Winter im Stahlwerk im Dreck herumkriechen und kaputte Motoren unter verdreckten Fließbändern wechseln. Oder im Walzwerk arbeiten. Im Rohrwerk. Am Hochofen. Irgendwann hat es gereicht - ein wenig mehr hatte ich vom Leben dann doch erwartet.

Also noch einmal mit Schule versucht - Handelsschule dieses Mal. Fremdsprache und Korrespondenz. Nette Idee, wenn man gut in Stenographie ist und in Mathematik. War ich aber schon in der Schule nicht. Also Bauchlandung - und arbeitslos, gefolgt von diversen Hiwi Jobs.

Danach erst einmal Bundeswehr. Ja, ich war wirklich da und habe mich nicht gedrückt. Volle 15 Monate lang. Fernmelder. Erträglich, aber 13 Kilo zugenommen. Hmm. Aber wenigstens für die LKW Fahrerlaubnis hat es gelangt.

Damit kam dann ein neuer Versuch: Kraftfahrer. Getränke ausfahren. Täglich 10-14 Stunden. Bis der Arzt kam, und bis zur Wende 1989. Dann wurde meine damalige Heimat Goslar zur Bananenfreien Zone und ich hatte dieses Leben am Lenkrad von 5 Uhr morgens bis 7 Uhr abends satt. Eine neue Idee brach sich Bahn: Fahrlehrer, mit privat finanzierter Ausbildung. Hätte klappen können, hat mich aber nach einer Weile auch genervt. Jeden Tag zehn Stunden im Auto - das war immer noch nicht mein Traum.

Inzwischen war das Jahr 1992 angebrochen. Für mich Grund genug, endlich ernsthaft nach einer sinnvollen Beschäftigung zu suchen. Ein Zufall brachte mich auf die Reisebranche. Dort ist man zwar unterbezahlt, aber wenigstens macht die Arbeit so viel Freude, wie Arbeit eben Freude machen kann. Dachte ich.Und dieses Mal habe ich mich ernsthaft dahinter geklemmt. Gelernt, gepaukt, gebüffelt. Und siehe da: Ein Licht ging an, und ich war gut. Sogar in Mathe. Geht doch - wenn man will.

Und ich wollte. Jahrelang habe ich mich angestrengt, ein guter Verkäufer zu werden. Weiterbildung, Lehrgänge, Info-Reisen. Mehrarbeit, Überstunden, freiwillige Einsätze. Und mit welchem Resultat? Ich bin - seien wir wiederum ehrlich - ein mittelguter Verkäufer geworden. Angestellter. Aufstieg gab es für mich nicht. Dafür gab es in zehn Jahren ganze drei Gehaltserhöhungen. Dafür gab es immer mehr Arbeit mit immer weniger Leuten. Dafür gab es jedes Jahr mehr Stress als im Vorjahr.

Was mich noch hält, ist die Arbeitsmarktlage, eine gewisse Treue meiner Firma gegenüber, die all die Jahre nachsichtig war mit mir und meiner Andersartigkeit - und das hervorragende Arbeitsklima. Aber ich sehe Licht am Horizont, denn ich glaube, nach all den Jahren des Erfahrungen Sammelns und der Irrwege nun meine endgültige Bestimmung gefunden zu haben. Nichts Weltbewegendes. Nur Schreiben, mehr nicht.

Nicht einfach so, nicht irgendwas. Ich schreibe Texte, Berichte, Anleitungen, Glossen, Kommentare. Über viele alltägliche Dinge. Spezialisieren möchte ich mich jedoch auf einige Schwerpunktthemengebiete: Zeitkritische Betrachtungen und Reportagen, Politik, Geschichte, Tourismus und Reisen, ein wenig Technik und Wirtschaft.

Noch lerne ich. Sammle Erfahrungen. Schreibe für mich, für Interessierte und in meiner Freizeit. Derzeit schreibe ich kleinere Artikel und beginne damit, die ersten Beiträge publizieren. Kostprobe gefällig?

Ich bin jetzt knapp 40 Jahre alt. Und ich weigere mich zu glauben, dass man in diesem Land nur mit Abitur, Studium und einem Wisch, auf dem so etwas wie Bachelor of Irgendetwas steht, weiterkommen kann. Ich bin kein Key Account Manager und möchte auch keiner werden.

Ich will mir stattdessen in den kommenden Jahren einen Namen als freier Autor machen, später Reportagen für angesehene Magazine schreiben und/oder eine redaktionelle Tätigkeit ausüben. Als Fernziel habe ich mir die Veröffentlichung meines ersten Buches spätestens in zehn Jahren gesetzt.

Für diese Ziele und für meine Zukunft bin ich bereit, hart zu arbeiten. Die Zeit läuft – und die Zukunft schweigt. Jetzt liegt es allein an mir.

Hannover, den 27. April 2007




VITAE - The Different Personal Record

I was born on June 9, 1967 in Berlin, Germany - born to be different, as I have been ever since. Rare the times when I agreed with the masses, and mostly I picked anything the others did not like. Spinach for example was a favourite, but in football I never have been interested anyway. And flogging was not worthy for me to do, too.

School-Time – that means good times and bad times to me. I could have done better, but when the game was over I found myself in the middle of the field – not really bad but not really good, too. This was due to my lack of learning because I found it more important to have fun instead.

So, if you cannot change the situation you have to live with it. Accordingly I tried several means of bringing the money home. I Served as an electrician in a steel works, joined the army for 15 months, jobbed as a truck driver. Then I tried out to be a driving instructor and after not enjoying all this I went back to school for learning again for my semi final job: Travel Agent. So happened in the year 1992.

And how is the situation viewed today? I have been serving in a travel agency for 10 years now and I developed myself to a midrange seller, but there seems to be no further opportunity for me. BUT: During these years I found out the one thing I want to do in future: Writing.

Today I am still learning, collecting experience, writing small articles for interested persons and in my free time. The very first German language articles just have been published. 

Over the upcoming years I want to specialize myself in writing articles about some different themes, for example critical reports, policy, history, travel related themes and economy. I want to be well known as an author, want to build a good reputation and want to publish articles within leading magazines. In the far future, maybe ten years ahead, I have plans for writing my first book.

I am not a key account manager and I do not want to become it. And I refuse to believe that there is a need to study or a need to present a piece of paper documenting me as a “Bachelor of Anything” to have success. If I only know what I want there must be a chance for everybody. I will work hard to reach my goals – it is my future.

Hannover, April 27, 2007




 
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